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Jahreshauptversammlung 2009 der Feuerwehr Egeln:

Mitgliederwerbung geplant - neue Drehleiter soll endlich kommen

(03/2009) Die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Egeln fand am 14. März 2009 in der Egelner Feuerwache statt. Neben dem obligatorischen Rückblick auf das vergangene Jahr standen vor allem die Neubeschaffung der Drehleiter und die Werbung neuer Mitglieder im Mittelpunkt.

Die Fahrzeughalle der Egelner Feuerwehr war gut gefüllt. Neben zahlreichen Egelner Feuerwehrleuten mit ihren Partnern, den Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung und dem Bürgermeister waren auch Delegationen befreundeter Feuerwehren zu Gast. Nachdem Stadtwehrleiter Steffen Malucha die Anwesenden begrüßte, gedachten alle bei einer Schweigeminute der im vergangenen Jahr verstorbenen Feuerwehrkameraden.

Es folgten Ausführungen zum Dienst- und Einsatzgeschehen des vergangenen Jahres durch den Wehrleiter: 2008 waren für die Egelner Feuerwehr 61 Einsätze zu bewältigen. Dabei galt es insgesamt 18 Brände zu löschen. Das größte Feuer zerstörte am Abend des 10. September 2008 eine mit mehr als 6.000 Reifen gefüllte Lagerhalle des Egelner Reifenwerkes und verursachte einen sehr hohen Sachschaden. Die Feuerwehr Egeln und mehrere Nachbarwehren waren zwei Tage lang im Einsatz, um mit massivem Einsatz von Löschschaum die Flammen in den Griff zu bekommen. Die lang andauernde Materialschlacht ging nicht spurlos an Einsatzgerät und -fahrzeugen vorbei, auch den Feuerwehrleuten wurde bei diesem Einsatz alles abverlangt. Zudem mussten die Egelner Brandschützer vergangenes Jahr zu mehreren Wohnungsbränden ausrücken. Im Einsatztagebuch 2008 finden sich außerdem einige Flächenbrände, darunter zwei Brände auf Kornfeldern. Dabei wurde neben großen Mengen Getreide auch landwirtschaftliche Technik vernichtet.

Den weitaus größten Anteil an den Einsätzen nahmen wie auch schon in den vergangenen Jahren die technischen Hilfeleistungen ein - 43 mal gab es deswegen Alarm. Dabei wurden die Feuerwehrleute zu den unterschiedlichsten Einsatzlagen gerufen:  Einen Schwerpunkt nahmen wieder die Verkehrsunfälle ein. Sechs mal musste die Feuerwehr aus diesem Grunde ausrücken, bei drei Einsätzen wurden Unfallopfer in Fahrzeugen eingeklemmt. Leider waren bei zwei Unfällen auch Todesopfer zu beklagen. Verschmutzungen durch Öl gab es ebenfalls mehrere Male, darunter Ölspuren auf Straßen sowie Verschmutzungen durch Öl auf Gewässern.

Um die 61 Einsätze des vergangenen Jahres abzuarbeiten, leisteten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Egeln im Jahr 2008 insgesamt 1.334 Einsatzstunden. Durchschnittlich dauerte ein Einsatz 2,2 Stunden. Um für ihre vielfältigen Aufgaben gerüstet zu sein, bildeten sich die Wehrleute ständig fort: 1.195 Stunden Aus- und Fortbildung wurden im letzten Jahr von den Feuerwehrmitgliedern am Standort in der Egelner Worthstraße abgeleistet. Hinzu kommen hunderte Aus- und Fortbildungsstunden auf Landkreisebene an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Staßfurt und an der Landesfeuerwehrschule Heyrothsberge.

Die Jugendfeuerwehrwartin Jacqueline Pörner informierte die Anwesenden anschließend über die Arbeit der  Jugendfeuerwehr. Einmal wöchentlich trifft sich der Egelner Feuerwehrnachwuchs zum Gruppennachmittag. 15 Mitglieder aktuell bedeuten ein Minus von 7 Mitgliedern im vergangenen Jahr. Drei der Abgänge konnten in die Einsatzabteilung übernommen werden und verrichten nun mit den "Großen" ihren Dienst - eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Dennoch wünscht sich die Egelner Jugendfeuerwehr mehr Mitglieder. Von der in diesem Jahr geplanten Werbeaktion für neue Mitglieder soll auch die Jugendgruppe profitieren.

Zu bieten hat die Jugendfeuerwehr eine Menge an Aktivitäten: Es wird mit Feuerwehrgeräten geübt, aber auch gespielt und gebastelt. Sportnachmittage zählen ebenfalls zu den Aktivitäten. 2008 standen mehrere Ausflüge auf dem Programm, darunter Fahrten ins mehrtägige Zeltlager nach Güsten mit Sport und Spiel sowie einem spannenden Orientierungsmarsch, zum Abenteuerspielplatz nach Neu-Königsaue, zum Baden und Volleyballspiel an den Schachtsee, ins Kino nach Magdeburg sowie Touren mit dem Schlauchboot auf der Mühlenbode und dem Schachtsee. 

Stadtwehrleiter Malucha ging nun auf die Problematik der Neubeschaffung des Drehleiterfahrzeuges ein. Der dringende Ersatz soll in diesem Jahr kommen. Malucha betonte nochmals die Notwendigkeit der Drehleiter bei der Feuerwehr Egeln als Rettungsgerät und stellte wiederholt klar, dass es sich nicht um ein Spielzeug der Feuerwehrleute handelt. In der Vergangenheit konnte das Egelner Leiterfahrzeug bereits bei vielen Einsätzen wichtige und teilweise lebensrettende Hilfe leisten.

Da die Egelner Feuerwehr, wie viele Freiwillige Feuerwehren hierzulande Probleme hat, tagsüber bei größeren Einsätzen genügend Personal zu stellen, wird ab diesem Jahr verstärkt versucht, neue Mitglieder für die Feuerwehr zu gewinnen. Dabei soll einerseits die Werbung interessierter erwachsener Egelner Bürgerinnen und Bürger, die aktiv in der Feuerwehr mitmachen möchten, im Mittelpunkt stehen. Zum anderen soll die Werbung von Nachwuchs in den Schulen intensiviert werden. "In diesem Jahr erfolgt der Druck von Informations-Flyern über die Freiwillige Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr unserer Stadt. Diese werden bei verschiedenen Werbeaktionen an die Bevölkerung verteilt. Zudem steht 2009 ein Kindertag bei der Egelner Feuerwehr, ein Informationstag auf dem Marktplatz und ein Tag der offenen Tür auf dem Programm", berichtete Stadtwehrleiter Steffen Malucha. Anschließend bat er Bürgermeister Reinhard Luckner um ein Grußwort.

„Für den unermüdlichen und selbstlosen Einsatz kann man den Egelner Feuerwehrkameradinnen und –kameraden nicht genug danken“, so dass Stadtoberhaupt zum Beginn seiner Rede. Luckner betonte, dass es längst nicht mehr selbstverständlich ist, sich in der Freizeit in der Freiwilligen Feuerwehr für seine Mitmenschen zu engagieren. „Natürlich brauchen Feuerwehrleute auch verlässliche Technik“. Damit ging der Bürgermeister auf die Neubeschaffung der Drehleiter ein, die „in diesem Jahr garantiert kommen wird“, so Luckner weiter. „Sobald der Haushalt der Stadt Egeln abgesegnet ist, kann die Ausschreibung für das Fahrzeug starten“. Der Bürgermeister betonte außerdem, dass man nicht vergessen dürfe, dass ein neues, leistungsfähiges Drehleiterfahrzeug nicht nur dem Brandschutz in der Stadt Egeln, sondern auch den umliegenden Gemeinden dienen wird, wenn dort bei einem Einsatz schnelle Hilfe notwendig ist. Dem schloss sich der Verwaltungsleiter Herr Reimer an. Er regte außerdem an, dass die Wehren aus Egeln und Umgebung ihre Zusammenarbeit zukünftig weiter intensivieren, um für gemeinsame Einsätze noch besser aufgestellt zu sein.

Auch der Kreisbrandmeister des Salzlandkreises, Ullrich Robitzsch, ließ es sich nicht nehmen, ein Grußwort an die Versammlung zu richten. „Der Landkreis kann sich auf die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Egeln und den sehr hohen und guten Ausbildungsstand der Wehr verlassen“, machte der Kreisbrandmeister deutlich. „Bei einem Einsatz im August des vergangenen Jahres konnte ich mich persönlich davon überzeugen. Die Feuerwehr Egeln und umliegende Wehren waren zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B 180 gerufen worden. Das Vorgehen der Kameradinnen und Kameraden bei diesem schwierigen Einsatz war besonnen und professionell“, lobte Robitzsch.

Anschließend überbrachten die Delegationen befreundeter Feuerwehren ihre Grüße, darunter die Wehren aus Schierke am Brocken und Wolmirsleben.

Es folgen die Auszeichnungen und Beförderungen:

10-jährige Mitarbeit: Nadine Mosel und Günther Heinz (beide nicht anwesend)

20-jährige Mitarbeit: Christian Heinz, Jens Leukert, Michael Rommel (v.l.)

30-jährige Mitarbeit: Günther Waldhelm jun.

50-jährige Mitarbeit: Heiner Grabau 

(es fehlen Klaus-Peter Meier und Günther Waldhelm sen.)

70-jährige Mitarbeit: Günter Krone (v.l.: Kreisbrandmeister Ullrich 

Robitzsch, Günter Krone, Bürgermeister Reinhard Luckner, 

Stadtwehrleiter Steffen Malucha

Beförderung zum Feuerwehrmannanwärter: Heiko Schneider

Beförderung zum Oberfeuerwehrmann: Andreas Schnaak, Benjamin 

Philipp (v.l.) Es fehlt: Thomas Grünwald 

Beförderung zum Oberbrandmeister: Steffen Malucha (v.l.: Bürgermeister Reinhard Luckner, Steffen Malucha, Kreisbrandmeister Ullrich Robitzsch) 

Es fehlt: Mario Palme

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