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Einsatzbericht der Feuerwehr Egeln:

Die Feuerwehr Egeln wurde am 1.8.2008 um 17:44 mit dem Einsatzstichwort "VKU mit eingeklemmter Person" alarmiert. Das Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 und der Rüstwagen RW 1 fuhren kurz darauf die Einsatzstelle auf der B 180 in Richtung Schneidlingen an.

Vor Ort stellte sich die Lage wie folgt dar: Ein PKW war bei offenbar hohem Tempo frontal mit einen LKW mit Anhänger kollidiert. Der Personenwagen wurde durch den Aufprall völlig zerstört und in mehrere Teile zerrissen. Karosserie- und Motorteile lagen weit verstreut auf der Fahrbahn und im Straßengraben. LKW und Anhänger hatten sich nach der Kollision überschlagen, das Zugfahrzeug lag auf dem Dach im Straßengraben, der Anhänger stand auf den Rädern daneben. Der Fahrer des PKW war offenbar sofort tot und lag eingeklemmt in Trümmerteilen seines Fahrzeugs. Der LKW-Fahrer bleib wie durch ein Wunder unverletzt und erlitt einen Schock. An der Einsatzstelle waren Betriebstoffe (Diesel, Benzin) großflächig ausgelaufen.

Nach Absicherung der Einsatzstelle und kurzer Lageerkundung durch die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich in dem PKW noch ein Kind befunden haben könnte. In der Folge wurden die nähere Umgebung und die angrenzenden Getreidefelder durch Polizei und Feuerwehrleute auf mehreren hundert Metern abgesucht. Dabei kamen neben dem LF 16-TS der Feuerwehr Egeln auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Schneidlingen, Groß Börnecke, Westeregeln und Tarthun sowie die Bereitschaftspolizei Magdeburg und ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera zum Einsatz. Die Suche konnte später ergebnislos abgebrochen werden, da sich inzwischen herausstellte, dass das Kind wohlauf zu Hause war.

Anschließend wurde der Leichnam des PKW-Fahrers mit Hilfe hydraulischer Rettungsgeräte aus dem Wrack geborgen. Zudem unterstützten die Egelner Einsatzkräfte die weiteren Bergungsarbeiten der Unfallfahrzeuge. Dafür musste unter anderem der Anhänger, dessen Deichsel sich völlig verkeilt hatte, mit einem Brennschneidgerät vom LKW getrennt werden. Damit sich ausgelaufener Kraftstoff bei diesen Arbeiten nicht entzündet, wurde der Bereich für die Brennschneidarbeiten vorher großflächig mit einem Schaumteppich abgedeckt. Zudem mussten große Mengen ausgelaufener Betriebstoffe mittels Bindemittel aufgenommen und die Fahrbahn anschließend umfassend gereinigt werden. Während der gesamten Einsatzzeit wurde der Brandschutz an der Einsatzstelle mittels 3-facher Löschbereitschaft sichergestellt.

Um 1:20 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.

Aus gegebenem Anlass wird an dieser Stelle auf die Veröffentlichung von Fotoaufnahmen der Einsatzstelle verzichtet.

(Ch. Heinz)

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